332 Route 53. TEBESSA. Ponts
et
Chaussées,
2
Min.
vor
dem
Caracallabogen,
r.
abseits
der
Straße,
bei
dem
Konservator
Der
sog.
*Minervatempel,
der
jetzt
als
Stadtmuseum
be-
nutzte
besterhaltene
römische
III.
Jahrhundert
nach
Chr.
Von
dem
alten
Tempelhof
ist
nur
die
mit
korinthischen
Pilastern
geschmückte
Torwand,
jetzt
Fassade
einer
Zaouïa
(mohammedanische
beim
Caracallabogen
erhalten.
Der
Tempel,
ein
Pseudoperipteros
von
18,8+9m,
auf
4m
h.
Unterbau,
steht
in
der
Nebenstraße,
dicht
an
der
nördl.
Stadtmauer.
Zu
der
Vorhalle,
mit
vier
korinthischen
Säulen
an
der
Front,
führt
eine
neue
Treppe
von
zwölf
(ursprünglich
zwanzig)
Stufen.
Im
Aufbau
zeigt
der
Tempel
allerhand
seltsame
Eigentümlichkeiten
der
afrikanischen
Architravs
einen
Fries
mit
Stierschädeln
und
schlangenhaltenden
Adlern,
darüber
eine
mit
Reliefschmuck
überladene
Attika
von
ähn-
licher
Bildung,
jetzt
ohne
Gesims;
den
Abschluß
bildete
wahrschein-
lich
statt
des
Giebeldachs
eine
flache
Terrasse.
Das
jetzige
Dach
ist
ebenso
wie
die
ganze
Frontwand
der
Cella
modern.
Das
Stadtmuseum
enthält
Altertümer
aus
Tebessa,
Morsott
u.
a.
O.
(Katalog
liegt
aus).
Im
Tempelhof
antike
und
altchristliche
Inschriften,
Altäre,
Saturn-
und
Grabstelen,
darunter
einzelne
am
Sockel
mit
Näpfen
für
das
Totenmahl.
—
In
der
Cella
Bronzegeräte,
Tongefäße,
Tonskulpturen
u.
a.;
ein
Musen
Sarkophag;
zwei
Mosaiken
aus
den
beim
Bau
der
Kavalleriekaserne
zerstörten
Thermen,
das
eine
mit
Nereiden
auf
Seetieren,
das
zweite
mit
einem
heimkehrenden
Seeschiff
und
numerierten
Spielfiguren
(Stier,
Strauß,
Gazelle,
Eber
u.
a.).
Die
Katholische
ist
im
Innern
mit
Bautrümmern
aus
der
Basilika
verschwenderisch
ausgestattet.
Am
Hochaltar
altchristliche
seltsamen
Relieffiguren,
der
christlichen
Umgebung.
An
der
Ostseite
der
Stadt
dient
der
durch
Mauren
Türken
als
Leitung
für
das
Quellwasser
des
Aïn
el-Bled.
—
Etwa
½
St.
vor
der
Porte
de
Constantine
(S.
330)
ist
das
ausgedehnte
spätrömische
feld
von
Tebessa
Khalia
(„Alt-Tebessa“),
dessen
wissenschaftliche
Deutung
noch
nicht
geglückt
ist.
Eine
Diligence
fährt
1mal
tägl.
nach
(18km)
Youks-les-Bains
(800m),
einem
kleinen
Bade
mit
35°
C.
warmen
indifferenten
Thermen,
3km
s.w.
von
der
S.
284
gen.
Landstraße
nach
Meskiana
und
Aïn-Beida.
Wer
die
lange
Rückfahrt
nach
Souk-Ahras
scheut,
kann
mit
Maultier
oder
leichtem
Fuhrwerk
n.w.
über
(42km)
Haidra
(S.
378)
nach
(65km)
Thala
(S.
379)
oder
nach
der
(60km)
Bahnstation
Kalaâ-Djerda
(S.
378)
gelangen.
Bis
zur
Landesgrenze
fährt
hier
auch
die
Minenbahn
nach
den
Phosphatlagern
am
Dj.
Kouif
(1180m;
Mitfahrt
nach
Anfrage
bei
der
Direktion
meist
gestattet).
Eine
Landstraße
führt
s.w.
an
dem
durch
seine
punischen
bekannten
Dj.
Osmor
(1640m)
vorüber,
weiter
über
den
Tenouklapaß,
zwischen
dem
(r.)
Dj.
Tenoukla
(1560m)
und
dem
(l.)
Dj.
Bou
Roumane
(S.
333),
und
über
Bou-Chebka
(Karawanserei)
nach
(75km)
Feriana
(S.
388).
Diligence
über
Feriana
nach
Gafsa
(S.
401)
in
2
Tagen
(Fahrpreis
30
fr.).